Sind die Ein- und Durchschlafproblem regelmäßig über einen Monat mindestens dreimal die Woche spricht man von Schlafstörungen. Ein chronischer Schlafmangel kann fatale Folgen haben. Im Alltag leiden wir häufig unter Müdigkeit, Leistungsabfall und Abgeschlagenheit.
Das Gefühl, dem Alltag nicht gewachsen zu sein, wird immer größer und die Konzentrationsfähigkeit nimmt ab. Man fühlt sich zerschlagen und im schlimmsten Fall krank. Die Lebensqualität sinkt und die Einschränkungen nehmen zu. Ein tiefer Schlaf ist so wichtig, ja sogar lebenswichtig! Im Schlaf laufen entscheidende Erholungsvorgänge ab. Unser Gehirn regeneriert sich, Informationen vom Tag werden im Gedächtnis verarbeitet und gespeichert. Der Speicher wird für den nächsten Tag vorbereitet und macht Platz für die neuen Ereignisse. Wir bleiben geistig fit. Herzschlag und Blutdruck sinken beim Einschlafen und in der Tiefschlafphase.
Unsere Muskulatur kommt zur Ruhe. Wir entspannen. Weitere Pluspunkte des guten Schlafes sind ein gestärktes Immunsystem und ein ausgeglichener Hormonhaushalt. Gerade das Hormon Melatonin ist für guten Schlaf unerlässlich. Melatonin steuert den Tag-Nacht-Rhythmus. Das schlaffördernde Hormon verdrängt das Stresshormon Cortisol, welches uns tagsüber wach hält.
Der Körper kann den natürlichen Stoff selbst herstellen, sofern andere wesentliche Hormone in ausreichender Menge vorhanden sind. Melatonin ist ein Stoffwechselprodukt des Serotonins. Wenn es dunkel wird, fängt die Zirbeldrüse an das, Serotonin in Melatonin umzuwandeln. Die beiden Hormone stehen also in direkten Zusammenhang. Das Glückshormon Serotonin wirkt stimmungsaufhellend und entspannend. Fehlt es am Tag am Glückshormon, dann kann der Körper dieses abends nicht zu Melatonin umwandeln. Oft liegen bei andauernden Schlafstörungen dann auch Depressionen oder depressiver Verspannung vor, weil Serotonin fehlt. Eine zusätzliche Einnahme von Melatonin ist keine Dauerlösung, kann helfen wieder ein gutes Gleichgewicht herzustellen. Melatonin-Präparate erhöhen den Melatonin-Spiegel im Blut nur für kurze Zeit und sind als natürliche Einschlafhilfe gedacht. Auf keinen Fall sind sie mit Schlafmitteln zu vergleichen, welche mehrere Stunden auf den Körper einwirken.